Die Eule der Minerva in Hegels Rechtsphilosophie, PDF eBook

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Die Vorrede der Hegelschen Rechtsphilosophie endet mit einem denkwurdigen Bild: "Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau lasst sie sich nicht verjungen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dammerung ihren Flug." Was ist mit diesem Ratselwort gemeint? Und was bedeutet es fur die Rechtsphilosophie? Wahrend uber die erste Frage seit jeher nachgedacht wird, ist kaum je thematisiert worden, warum ein Wort dieser Dignitat gerade in der Vorrede der Grundlinien der Philosophie des Rechts seinen Platz hat.

Mit der Vorrede zur Rechtsphilosophie und ihrem beruhmten Bild der Eule der Minerva hat Hegel freilich nicht nur sein System gekront, sondern zugleich dessen sichtbarsten Angriffspunkt geschaffen. Die mit der Vernunft gleichgesetzte Gerechtigkeit, um die es Hegel zu tun ist, gerat unter dem Systemzwang zu einem nachtraglichen Konstrukt, das durch die Eule der Minerva zugleich methodisch begrundet und bildhaft verbramt wird. Die Weltgeschichte bietet indes als Weltgericht keine Gerechtigkeitsgewahr. Nietzsche, fur den "bei Hegel alles nichtswurdiges Grau ist" und dem die Weltgeschichte nicht das Weltgericht, sondern "ein Larm um die letzten Neuigkeiten ist", wird Hegels Philosophie der Abenddammerung die Morgenrote entgegensetzen.

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