Einbildungskraft und Mythologie : Die Verschrankung von Anthropologie und Geschichte im 18. Jahrhundert, PDF eBook

Einbildungskraft und Mythologie : Die Verschrankung von Anthropologie und Geschichte im 18. Jahrhundert PDF

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Die Natur des Menschen aus seiner Kulturgeschichte und diese umgekehrt aus der menschlichen Natur zu erschlieen, bildet das Anliegen einer anthropologischen Geschichtsschreibung, deren Genese im „langen" 18. Jh. diese Studie nachzeichnet. Die Parallelisierung von Individual- und Menschheitsgeschichte erweist sich als zentrale Denkfigur, mit deren Hilfe die Wechselwirkung zwischen dem psychischen Vermogen der Einbildungskraft und ‚mythologischen' Formen des Denkens und Darstellens erfasst wird.
Die wechselseitige Verschrankung von Anthropologie und Kulturgeschichte wird untersucht im Umfeld der ‚Querelle des Anciens et des Modernes' (Fontenelle, Gottsched), in Konzepten des kulturellen Raums und der historischen Zeit (Lafitau, Turgot), in ethnographischen Berichten uber auereuropaische Volker sowie in geschichtsphilosophischen Schriften (Iselin, Forster) und den ‚Lehren vom Menschen' (Feder, Irwing). In dieser Perspektive erweisen sich die Psychologisierung der Einbildungskraft und die Historisierung der Mythologie (Vico, de Brosses, Heyne, Herder) als ‚Vorgeschichte' der mythopoetischen Konzepte der Imagination in der Romantik. Dabei entsteht das Bild eines europaischen Aufklarungsdenkens, das scheinbar irrationale Phanomene der Einbildungskraft ebenso wie Kulturpraktiken und Mythologien ‚unzivilisierter' Volker reflektiert und damit Grundfragen der modernen Anthropologie und Geschichtsphilosophie formuliert.

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