Platon, Gettier und die Philosophie des Wissens : Das Gettier-Problem als logisches, epistemologisches und erkenntnistheoretisches Scheinproblem, EPUB eBook

Platon, Gettier und die Philosophie des Wissens : Das Gettier-Problem als logisches, epistemologisches und erkenntnistheoretisches Scheinproblem EPUB

EPUB

  • Information

Description

Im Rahmen dieses Buches soll der Begriff des Wissens folgendermaen definiert sein: Eine Person hat Wissen uber das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts, wenn sie die wahre und epistemisch gerechtfertigte Uberzeugung hat, dass dieser Sachverhalt tatsachlich vorliegt.

An dieser klassischen Definition des Wissens werde ich, trotz aller Einwande dagegen, hier in diesem Buch entschieden festhalten, da diese Definition meiner Ansicht nach die notwendigen wie auch die hinreichenden Bedingungen dafur formuliert, um einer Person das Wissen uber das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts zuzuschreiben.

Diese Bestimmung des Begriffs des Wissens als wahre und epistemisch gerechtfertigte Uberzeugung einer Person uber das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts geht letztlich auf Platon zuruck, der diese Begriffsbestimmung unter anderem im Dialog "Theatet" und im Dialog "Menon" entwickelt (hat).

Es ist genau diese Konzeption von Wissen als die wahre und epistemisch gerechtfertigte Uberzeugung einer Person uber das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts, die Edmund L.

Gettier in seinem beruhmten Aufsatz "Is Justified True Belief Knowledge?" von 1963 angegriffen und in dem er scheinbar gezeigt hat, dass diese Definition des Wissens unvollstandig ist.

Aus diesem Grund werden alle, die sich mit der Philosophie der Erkenntnis und des Wissens beschaftigen, fruher oder spater auf die sogenannten Gettier-Falle bzw. auf das sogenannte Gettier-Problem stoen. Die Gettier-Falle werden im Rahmen der Philosophie des Wissens und der Philosophie der Erkenntnis deshalb fur so relevant erachtet, weil sie (angeblich) zeigen, dass eine Person eine wahre und epistemisch gerechtfertigte Uberzeugung uber das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts haben kann, ohne zu wissen, dass dieser Sachverhalt tatsachlich vorliegt.

Ich wiederum zeige in diesem Buch, dass Gettier anhand dieser zwei Falle nicht gezeigt hat, dass diese klassische Definition des Wissens unvollstandig ist und einer Erganzung bedarf.

Ebenso bin ich uberzeugt davon, dass sich prinzipiell kein Fall konstruieren lasst, der zeigt, dass eine Person eine wahre und epistemisch gerechtfertigte Uberzeugung uber das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts hat und diese Person zugleich nicht wei, dass dieser Sachverhalt tatsachlich vorliegt.

Information

£17.99

Information